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"Beim Eintreten ins Bibliothekstreppenhaus erwecken die Seccomalereien von Gábor Magasi Németh die Aufmerksamkeit. Der genannte Kunstmaler studierte in den Jahren 1930-1931 in Berlin und München und fertigte diese Werke „jussu et sumptu”, d.h. auf Wunsch und Kosten von seinem großen Mäzen dem Domherrn Antal Leopold.
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Das Gemälde an der Seitenwand im Treppenhaus wurde im Jahr 1931 gemalt und zeigt das Leben der alten Bibliothek idealisierend, die Gestalten auf dem Bild sind kirchliche und weltliche Notabilitäten aus den 30-er Jahren, die aus Esztergom stammten oder Kontakt zu Esztergom hatten.
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An den Seitenwänden im Stock sind die gemalten Bilder von Kirchlichen zu sehen, die im Leben der Bibliothek eine Rolle spielten. Den Kern der Bibliothek bildete laut Überlieferung der Nachlass vom Domherrn János Küküllői aus dem 14. Jahrhundert. Der Domherr, Dompropst und erzbischöflicher Vikar János László Kőszeghy (+1641), dessen Bibliothek laut Testament die Basis der Kapitelbibliothek in Tyrnau bildete. Durch Anordnung des Erzbischofs Ferenc Forgách aus dem Jahr 1611 bei der Kirchensammlung in Tyrnau wurden die Bücher für die Bibliothek aus den Nachlässen von Erzbischöfen und Domherren gesichert. Erzbischof György Lippay, der in den Jahren 1642-43 die Bibliothek mit 1681 Bänden von Antal Fugger in Wien für 3300 Goldmünzen kaufte. Erzbischof János Scitovszkys Verdienst war, dass das Gebäude im Jahr 1853 zur Kathedralbibliothek werden konnte.

Zoltán Kovách, Geschichte der Kathedralbibliothek Esztergom vom 11. Jahrhundert bis 1820, 2. erweiterte Ausgabe, Esztergom, Kathedralbibliothek , 2011, p. 6.


János Küküllői (1320k-1393/1394)

Domherr von Esztergom, Erzdechant, erzbischöflicher Vikar, Chronikschreiber
János Kőszeghy (?-1641)

Domherr von Esztergom, erzbischöflicher Vikar
Ferenc Forgách (1560-1615)

Kardinal, Primas, Erzbischof von Esztergom
György Lippay (1600-1666)

Primas, Erzbischof von Esztergom
János Scitovszky (1785-1866)

Kardinal, Fürstenprimas, Erzbischof von Esztergom

"Das Deckenbild mit dem Titel „Das Buch mit den sieben Siegeln“ wurde im Jahr 1930 angefertigt und verewigt die Vision des St. Johannes Apostels - Verfasser der Apokalypse – vom Ende des 1. Jahrhunderts. Der „Lieblingsjünger“ ist auf einer kahlen Insel des Ägäischen Meeres zu sehen, auf Patmos, wohin der Kaiser Domitian ihn verbannte, um die Offenbarung über den Tag des Herrn zu empfangen (Offb. 1,9-10). Wir sind Zeugen der Szene, als die Buchrolle (hier Kontakt mit der Bibliothek) versiegelt mit sieben Siegeln, mit den Anordnungen über die Zukunft der Menschheit, auf dem Thron sitzenden Vater dem Lamm und dem Jungen übergeben wird und vor Ihnen huldigen alle Geschöpfe (Offb. 5,1-14). Schauen wir uns jetzt das Lösen der ersten vier Siegeln Näher an: die apokalyptischen Reiter. Der Reiter des weißen Pferdes symbolisiert das sieghafte Wort Gottes, der des feuerroten Pferdes den Krieg, der des schwarzen Pferdes die Hungersnot und der des fahlen Pferdes den Tod (Offb. 6,1-8). Das ganze Bild versucht wahrlich mitzuteilen, was für eine Macht in den Büchern steckt, wie mächtig große Kraft das Wissen hat, das das Wohl der Menschheit dienen, aber auch zum Untergang und Verfall führen kann."
Zoltán Kovách, Geschichte der Kathedralbibliothek Esztergom vom 11. Jahrhundert bis 1820, 2. erweiterte Ausgabe, Esztergom, Kathedralbibliothek , 2011, p. 6.

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